Wer suchet, der findet ...

Freitag, 24. Mai 2019

Wenn Engel ihre Fäuste schwingen (1973)





Inhalt:

Ein Gespann von Räubern versucht mit viel List und Tücke den Reichen das Geld abzunehmen um es - mit Abzug von Spesen - den Armen Bauern zu geben. Der Anführer der Bande wird von allen nur Passatore genannt. Nebenbei vergnügt er sich in den Betten der Damen, die er beklaut. Kein Wunder das Zuhause der Haussegen schief hängt und seine Frau ständig Wutanfälle bekommt. Mittlerweile muss er aber aufpassen, denn die Polizei ist dem Gaunertrio dicht auf den Fersen.

 

Cast:

George Hilton - Stefano Pelloni, genannt Passatore

Salvatore Borgese - Mangabisce, der Stumme

Chris Huerta -  Domandone

Edwige Fenech - Mora, Passatores Frau

Chris Avram - Polizeichef Zambelli

Lucretia Love - Contessa Amalia Casadei

uva.

 

Regie: Giuliano Carnimeo

Musik: Aldo Buonocore

 


 


Review:

Der Passatore... der Passatore... überall der Passatore!!! In fremden Betten, als Artzt, als Polizist, als Modeschöpfer, als Ehemann, als Priester, als Revolverheld - er ist Passatore! Dieser Film zeigt uns wie albern das italienische Kino in den 70ern gewesen ist. Chris Huerta, Salvatore Borgese und eben dieser George Hilton. Das Trio gaunert und prügelt sich durch den gesamten Film. Es beginnt wenig überraschend mit einem Passatore der sich in ein Haus schlecht um sich zu vergnügen und die gute Frau auszunehmen. Es endet, wenig überraschend in einer Schlägerei - und noch weniger überraschend mit sehr viel Klamauk - sogar mit klischeehaften Hosenträger für doppelten Schmerz. Zuhause angekommen wartet Frau Fenech mit einen Donnerwetter, da sich der gute Hilton ja in anderen Betten rumtreibt. Er besänftigt natürlich die gute Frau mit seinem unwiderstehlichen Charme.

 

 


Wir sehen Borgese gewohnt athletisch und klamaukartig durch die Gegend hüpfen und einen Chris Huerta als Bud Spencer Ersatz (passend mit Hess als Synchronsprecher). Aber Hilton ist so unglaublich albern, da mag ich keine Worte mehr zu finden. Aber vor dem Weibsvolk ein Casanova vor dem Herrn. Egal wie sauer die Frauen sind, ein Kuss und die Welt ist in Ordnung. Mit einer unglaublichen Gier und Entschlossenheit gibt er sich den Weiblein im Bette hin. Diese sehen zugegeben auch nicht schlecht aus, und sind auch nicht abgeneigt mit dem liebevollen Gauner eine Nacht im Bett zu verbringen. Aber im Grunde genommen ist Passatore immer auf der Jagd nach dem großen Geld, welches er den armen Bauern schenkt (natürlich mit Spesen für sich und seine Freunde versteht sich).

 

 


Wichtige Gegenstände tauchen willkürlich auf und verschwinden auf mysteriöse Art und Weise. So geben sich Borgese und Huerta als Artzt aus, samt Verkleidung und Kutsche als Krankenwagen. Auch Behandlungswerkzeuge wie eine übergroße Spritze gehören zum Inventar. Der Wagen rollt an, die Wachen werden "untersucht" und anschließend unschädlich gemacht. Dann fahren sie fort und sind plötzlich ohne Wagen und in Uniform zu sehen. Die Kameraführung ist eher durchschnittlich. Es gibt hier und da ein paar Wackler, manche auch etwas übler. Der Schnitt ist okey, manchmal etwas grob (was an der geschnittenen deutschen Fassung liegen könnte). Sehr gut gefällt mir allerdings die Musik. Diese düdelt munter vor sich her und macht richtig Laune. 

 

 


Zur guten Fenech wurde hier noch gar nichts gesagt. Natürlich eine Augenweide, auch oder gerade weil ihre Brüste andauernd kurz vor dem Rausfallen sind. Herrlich regt sie sich auf als Passatore in der ersten Szene nach Hause kommt. Den ganzen Laden nimmt sie auseinander. Borgese und Huerta gehen unterm Tisch in Deckung und letzterer trinkt genüsslich den guten Alkohol welcher auf den Boden gefallen ist. Währenddessen wirft Fenech weiter nach Hilton mit allem was das Gasthaus zu bieten hat. Einfach herrlich wie sie ausrastet und alle Männer Schutz vor ihrem Zorn suchen. 

 

 


FAZIT: Eine dolle deutsche Sychro macht diesen Klamauk noch hirnverbrannter und Passatore ist überall in den verschiedensten Rollen zu sehen. Nach dem Abspann kommen erste Entzugserscheinungen und man greift erneut zur Flasche, wenn diese nicht schon längst leer ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen