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Freitag, 13. Juli 2018

Ende einer Flucht (1970)

INHALT:

Marc ist Auftragskiller. Sein Ziel: René! Aber Marc kann nicht! Vor den Augen seines Bosses schießt er daneben - mit Absicht. René kann entkommen und nun sitzt Marc in der Falle und in den Armen seines Bosses. Es kommt zum Schusswechsel, wobei Marc den Sohn des großen Bosses erschießt. Nun ist er auf der Flucht und landet in den Armen der verführerischen Sylvie. Doch diese treibt ein teuflisches Spiel mit Marc...

 

CAST:

Marcel Bozzuffi - Marc

Sylva Koscina - Sylvie

Michel Constantin - René

Robert Dalban - Juan

Jacques Castelot - Mario

 

Regie - Jean-Pierre Desagnat

Drehbuch: Sergio Gobbi


 

REVIEW:

Ein Film der vielen Worte ist "Ende einer Flucht" nicht. Ein kurzer Vorspann, ein schweigsamer Anfang, ein Schuss daneben... so beginnt die Story dieses Crimers aus Französisch-Italienischer Feder welche uns Kabel 1 1996 das erste und leider auch letzte mal in Deutsch bescherte. Ein angespannter Michel Constantin der trotzdem mit aller Ruhe sein bestes Stück nachlädt und auf seinen Balkon geht. Siehe da, der Eifelturm ist zu sehen. Als Location diente also am Anfang offenbar Paris. Das ganze verlagert sich dann im Laufe des Filmes Richtung Côte d’Azur. Von Michel Constantin gibts außer ein Danke (aus dem off) an Kollegen Bozzuffi, nichts mehr zu sehen. Von nun an sehen wir ausschließlich Marcel Bozzuffi der auf der Flucht ist. Am Flughafen rettet ihn Sylva Koscina den Allerwertesten und er nistet sich bei der schönen Dame ein. Diese hat allerdings zusammen mit ihren Mann einen teuflischen Plan ausgeheckt. Aus geschäftlichen Gründen mussten sie jemanden aus dem Weg räumen und nun soll der gute Bozzuffi dafür herhalten.

 

 

Dies ist einer der versunkenen Filme die leider weltweit untergegangen sind. Bis auf wenige, zum Teil schon alte, TV-Ausstrahlungen ist hier scheinbar Ebbe. Die Musik (bestehend eigentlich nur aus einem Lied), dudelt mal fröhlich, mal spannend und mal sehr ruhig und leise vor sich hin. Im Vergleich zu anderen Filmen gibts hier kaum humorvolle Szenen. Der ganze Film ist todernst und man verzieht als Zuschauer nicht einmal die Miene. Selbst das Ende kommt dann nichtmal unerwartet. Sergio Gobbi, der Mann fürs Drehbuch, lässt sich nicht lumpen und schrieb einen guten, aber nicht souveränen Film. Bozzuffi und Koscina glänzen, der Rest bleibt aber nicht in Erinnerung vom Cast. Constantin hat man leider ganz schnell wieder vergessen. Er bringt Bozzuffis Leidensweg ins Rollen und wartet in den Staaten auf ihn. Einen Pass und etwas Geld hat der gute Mann ihn ebenfalls noch zugeschickt.

 

 

Nun gut, Auftragskiller soll man nicht bemitleiden, aber dennoch wird Bozzuffi hier von der guten Frau von vorne bis hinten verarscht. Sein einziger richtiger Freund, der alte Juan, merkt auch bald das Reden gesünder ist, auch wenn man schon sein Alter hat. Der mit der Suche nach Marc beauftragte Killer (gespielt von Michel Peyrelon), geht mit eiserner Hand vor. Wer nicht redet, zahlt mit Blei...das funktionierte schon in Western immer gut.



FAZIT: Ein ungewöhnlicher Krimi über einen Auftragskiller der seinen Freund geschützt hat und nun selber auf der Abschussliste steht. Da die Flucht vor den Killern nicht reicht, hat man ihn ins Script noch eine widerliche Frau zur Verfügung gestellt die ihn nach Strich und Faden benutzt. Schauspielerisch sicherlich ausbaufähig, Musik ganz schmissig und die Synchro 90er Jahre Verhältnismäßig gut.

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