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Montag, 16. Juli 2018

Maribel, die Sekretärin / Die Sekretärin (1974)

INHALT:

Maribel hat es geschafft. Das Büffeln hat sich gelohnt und sie ist Sekretärin. Blöd nur, das ihr Schnitt nicht der Beste ist. Als ihr Vater seinen Chef Ignacio fragt ob er sie vermitteln kann, stellt der Herr mittleren Alters die junge Frau kurzerhand selbst ein. Ignacio ist allein, hat Geld, und hilft Maribels Familie finanziell sehr. Nach anfänglichen zögern führen die beiden schließlich eine offene Beziehung. Doch als sich der Journalist Carlos in die junge Sekretärin verliebt, fühlt Carlos sich bedroht. Auch Maribel fühlt sich den jungen Carlos hingezogen, will aber die Beziehung mit Ignacio nicht aufs Spiel setzen. Immerhin hat Ignacio der Familie Maribels viel gutes getan. Schließlich muss sich die junge Sekretärin entscheiden...

 

CAST:

Ornella Muti - Maribel, die Sekretärin

Philippe Leroy - Ignacio

Emilio Gutiérrez Caba - Carlos

Chris Huerta - Onaindía

 

Regie: Francisco Lara Polop

Musik: Alfonso G. Santisteban

 

REVIEW:

Hier haben wir es mit einer Romanze zu tun, die zum Schluss eher Richtung Drama abdriftet und so auch eine gewisse Spannung erzeugt. Überzeugen tut hier die gerade einmal 19-jährige Ornella Muti neben dem Franzosen Philippe Leroy, bekannt aus Granaten wie Milano Kaliber 9 oder Die gnadenlose Hand des Gesetzes. Leroy, der hier den Chef Ignacio spielt, zeigt erst am Ende, was die Zuschauer schon längst wissen: Das wahre Gesicht des ehrbaren Bürgers. Dieser "ehrbare Mann" wird nämlich zum Erpresser. Die hier wieder einmal bildschöne Ornella Muti lässt sich aber nicht lumpen und trifft sich weiter mit der großen Liebe. Aber sie ist in einer schwierigen Situation und auch ihre Mutter hält von Ignacio mehr, wie vom jungen Carlos. Dies ist aber eher der finanziellen Tatsache geschuldet...

 

 

 

Ich muss ehrlich gestehen das ich einen weniger dramatischen und ernsten Film erwartet habe. Die Messlatte habe ich nicht zu hoch gesetzt, schließlich sind solche Romanzen nicht mein Genre. Dennoch wurde ich nicht enttäuscht und ich sah einen guten Film, der Bestens unterhält und nicht langweilig wird. Dies dürfte aber auch daran liegen das Regisseur Francisco Lara Polop bekannte Gesichter verpflichtet hat. Ich muss aber dazu sagen, das man sich auch auf solch eine Romanze einlassen muss. Wer am Anfang schon sagt Liebesfilme sind überhaupt nicht Seins, der sollte es lassen. Wir haben hier nämlich Null Action, Null Komödie und Null Erotik. Maribel, die Sekretärin ist ein klassisches Liebesdrama! Dafür ist die Besetzung wie schon erwähnt gelungen. Zum Schluss darf dann sogar noch Westernhaudegen Cris Huerta ein paar Sätze sagen, bevor Journalist Carlos den Leuten das Wort zum Sonntag gibt.

 

 

Die Musik macht einen guten Eindruck, bleibt aber im Kopf nicht weiter hängen. Zum Film passt sie ganz gut, aber da hat der doch in Deutschland sehr unbekannte Alfonso Santisteban in Dschungelinferno besseres abgeliefert. Dennoch insgesamt nicht schlecht. Die Synchro ist kein großes Meisterwerk, aber trotzdem ganz ordentlich. Die Kulisse finde ich wirklich toll: Madrid und London sind im Film die Städte um die es geht. In London sind Ornella und Philippe manchmal in Zweisamkeit, und in Madrid ist dann wieder Konzentration auf den Job als Sekretärin. Maribels Familie wohnt später dann im Neubau Madrids, sprich viel Baustelle und zum Teil noch recht trostlose Landschaften. 

 

 

 

Fazit: Ein Film auf den man sich einlassen muss, der Aufmerksamkeit fordert. Viel Romantik und zum Schluss das typische Dramaspiel. Bekannte Gesichter und gute Location machen den Film auf jeden Fall gut anschaubar. Ich selbst brauche nicht jede Woche eine Romanze zu sehen, also von daher einmal anschauen und dann erstmal wieder ein bisschen Ruhe einkehren lassen...

 

 

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